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Eine 64-jährige Patientin stellt sich nach Herzklappenoperationen (Aortenklappenersatz und Mitralklappenrekonstruktion) vor. Sie klagt über Schwindel und befürchtet, wegen ihrer Herzschwäche keinen Sport mehr treiben zu können.
Die klinische Untersuchung und die Echokardiographie zeigen nichts Ungewöhnliches. Herzgröße und die Herzpumpleistung sind normal. Die Belastungsuntersuchung mit Leistungsdiagnostik (Spiroergometrie und Laktatmessungen) auf dem Laufband ergibt sogar eine überdurchschnittliche Leistungsfähigkeit.
Warum also der Schwindel? Wir führen ein Langzeit-EKG durch. Darin zeigen sich Pausen zwischen zwei Herzschlägen bis über sechs Sekunden und zusätzlich Herzrhythmusstörungen (Vorhofflattern). In den Pausen kommt es zum Schwindel.
Nach dem Einsatz eines Herzschrittmachers und elektrophysiologischer Behandlung tritt der Schwindel nicht mehr auf. Das Sporttraining wird an die umgestellte Medikation angepasst. Die Patientin trainiert nun wieder regelmäßig mit neu erlangtem Zutrauen und nimmt im Sommer erfolgreich an einer Alpenüberquerung teil.